dt. Verwaltungsjurist und Politiker (Nordrhein-Westfalen); SPD; Innenminister 1980-1995; stellv. Ministerpräsident 1988-1995
* 1. Juni 1927 Aurich
† 20. Juni 2021 Werder an der Havel
Herkunft
Herbert Schnoor, ev., wurde 1927 als Sohn eines Volksschullehrers in Aurich geboren.
Ausbildung
Sch. ging in Aurich und Moordorf zur Schule und studierte nach dem Abitur 1947 in Würzburg und Göttingen Rechtswissenschaften. 1952 legte er die Erste, 1957 die Zweite juristische Staatsprüfung ab. 1959 wurde er zum Dr. jur. promoviert.
Wirken
Berufstätig wurde Sch. 1958 im öffentlichen Dienst des Landes Niedersachsen. Er war Regierungsrat in der Bezirksregierung Stade, ab 1963 kurze Zeit als Beamter im Bundesministerium für Gesundheitswesen tätig und wechselte 1964 in den nordrhein-westfälischen Landesdienst (Referent im Kultusministerium).
SPD-Mitglied wurde Sch. 1965. Der Eintritt in die Partei soll aus Protest gegen den Konfessionsproporz erfolgt sein. Nach der Ablösung der CDU/FDP-Koalitionsregierung Franz Meyersdurch das 1. Kabinett Heinz Kühn (Dez. 1966) wurde Sch. persönlicher Referent des Kultusministers. 1969 folgte seine Ernennung zum Ministerialdirigenten und die Versetzung ins nordrhein-westfälische Innenministerium, wo er die Leitung der Personalabteilung übernahm.
1970 holte ihn Johannes Rau (SPD) als Staatssekretär in das Ministerium für Wissenschaft und Forschung. Rau soll Sch. dann dem damaligen Ministerpräsidenten Kühn empfohlen haben, der ihn 1975 zum Chef der Staatskanzlei ...